History Otterndorf

Otterndorf ist eine niedersächsische Kleinstadt, die zugleich an der Elbmündung sowie an der hier in die Elbe mündenden Medem liegt. Otterndorf gehört zum Landkreis Cuxhaven und besitzt eine sehenswerte Fachwerkhaus-Altstadt. Es hat sich den Titel eines Nordseebades erworben.

 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Otterndorfs stammt aus dem Jahre 1261.

Otterndorf war der Hauptort des Landes Hadeln. Im Jahre 1400 erhielt es von seinem Landesherrn, dem Herzog von Sachsen-Lauenburg, die Stadtrechte.

 

Eine kleine Geschichte vom Kranichhaus

Der Vogel von der Größe und Gestalt eines Kranichs erwacht immer nachts.

Mit dem ersten Schlag der alten Glocke zur mitternächtlichen Stunde öffnet er die Augen und wirft die von seinen Krallen gehaltene Kugel seinem kleinen Bruder über der Tür des Hauses zu. Dieser fängt die Kugel und wirft sie fast im gleichen Augenblick wieder zurück. Der große Vogel fängt seit Jahr und Tag geschickt die Kugel wieder auf, um beim letzten Schlag der Glocke die Augen zu schließen und auf die nächste Mitternacht zu warten.

 

Die alte Lateinschule

Dieses Fachwerkhaus wurde um 1614 in der zu dieser Zeit üblichen Rähmbauweise errichtet. Das Haus vergrößert sich nach oben hin in den einzelnen Etagen. Da auf den bebauten Grund und Boden Steuern bezahlt werden mussten, konnte man so die Nutzfläche vergrößern, ohne die Steuerbelastung zu ändern. Die Holzsprossenfenster in den Blockzargen sind zum Teil noch mit altem Glas bestückt. Für die Ausfachung des Fachwerkes wurden Backsteine verschiedener Größe verwendet. Im Dachreiter hing ursprünglich eine Glocke, die aber leider verloren ging. Diese Schule war für viele Jahre die einzige Möglichkeit für die Landjugend, Hadler Bauern und der Otterndorfer Bürger, die es sich leisten konnten, eine allgemeine Bildung zu erwerben, um dann in den Universitäten zu studieren.

Der Dichter und Übersetzer Johann Heinrich Voss war von 1778 bis 1792 Rektor der Lateinschule.

 

Das Rathaus

Wurde 1583 auf herzoglichen Befehl erbaut:"Ein Keller soll angelegt und darüber ein Haus gebaut werden, das sich zum Rathaus eignet". Im Foyer sind einige Gegenstände der Otterndorfer Stadtgeschichte ausgestellt. Ölbilder von Karl Otto Matthaei, Carl Langhein und Karl Krummacher zeigen alte Stadtansichten von Otterndorf. Der barocke Fachwerk-Anbau von 1685 mit seinen Wand- und Deckenmalereien wurde 1994/1995 im Innern fachgerecht restauriert. Im Rathaussaal finden noch heute die Sitzungen des Stadtrates statt.

 

Das Torhaus

Heute ist das Torhaus ein Heimatmuseum des Patenkreises Labiau, gebaut wurde es 1641 als Backsteinbau und diente mit dem Schlossteich als Schutzanlage für das Schloss. Erwähnt wurde es als Teil der alten Burganlage im Nordwesten der Otterndorfer Dorfwurth schon 1390. Das Museum zeigt seit 1988 interessante Gegenstände der heimatlos gewordenen ostpreußischen Kultur und Geschichte. 1952 übernahm der damalige Kreis Hadeln eine Patenschaft mit dem Kreis Labiau und richtete eine Heimatstube in der Landwirtschaftlichen Schule Lamstedt ein. Als Nachfolger des Kreises Hadeln erneuerte der Landkreis Cuxhaven die Patenschaft und stellte die größeren Räumlichkeiten des Torhauses als neues Museum zu Verfügung.

 

Das Schloss

Schon vor 1400 gab es das erste Schloss in Otterndorf, allerdings wurde dies in den kriegerischen Auseinandersetzungen um 1400 zerstört, ein weiteres wurde vor 1773 abgerissen, weil es baufällig war. Das heutige Schloss, in einem kleinen Park mit einem sehr alten Baumbestand gelegen, stammt aus dem Jahr 1773 und dient heute als Amtsgericht.

 

De Utröper

Diese Bronzeplastik von Frijo Müller-Belecke zeigt den Utröper, den „Ausrufer", der in früheren Zeiten von den Stadtoberen angestellt wurde, um Neuigkeiten und Entscheidungen der Obrigkeit bekannt zu machen. Außerdem konnten die Otterndorfer Geschäftsleute den Utröper mieten, um ihre neuen Waren anzupreisen. Die Fischer mit frischem Fisch und Krabben, hier auch „Granat" genannt, oder fahrende Händler: alle ließen gern die Glocke durch die Stadt schallen.

 

Am großen Specken

Der Name stammt von der Uferbefestigung. Aus Busch und Reet wurde ein Faschinendamm gebaut, um trockenen Fußes zum Anlegeplatz für die Schiffe zu gelangen. Das Ufer wurde "gespickt".

Der Holzkran erinnert noch an den regen Güterumschlag vergangener Zeiten. Heute findet dort jeden Freitag der Wochenmarkt statt. Außerdem starten dort die Ausflugsschiffe MS „Jens" und MS "Onkel Heinz" zu ihren Medemrundfahrten.

 

Das Hadler Haus und die Stadtscheune

Direkt an Reichenstraße mitten im Ort, steht ein beeindruckendes Backsteingebäude. Dieses große rote Haus wurde 1792 als Kaufmannshaus und Kornspeicher gebaut, diente im 19. Jahrhundert als Hotel, dann als Finanzamt. Seit 1982 ist es das Amtsgebäude der Samtgemeinde Hadeln. In der Mitte des Hauses gibt es einen Druckgang, an den Innenhof schließt sich links die Stadtscheune aus dem späten 18. Jahrhundert an, sie wurde ursprünglich als Remise genutzt.

Museum gegenstandsfreier Kunst

Das Museum gegenstandsfreier Kunst des Landkreises Cuxhaven befindet sich seit 1976 in öffentlicher Trägerschaft. Seit seinen Anfängen wird hier Kunst gesammelt und ausgestellt. 1999 wurde eine Erweiterung der Sammeltätigkeit beschlossen, die das Museum für alle gegenstandsfreien Richtungen der modernen Kunst öffnete. Das Haus zeigt neben Werken der Sammlung jährlich vier qualitativ hochwertige Wechselausstellungen.

 

Die Speicherstadt und der Bullsche Speicher

In Otterndorf gibt es viele kleine und große Speicher mit Kränen im Dachfirst. Hinter der Kirche an der Medem liegt der Bullsche Speicher, eines der größten aus Backstein und Fachwerk gebauten Speicherhäuser. Heute werden die meisten der Speicher als Wohn- und Geschäftshäuser genutzt.

 

Die Hexenbesen

Viele dieser Häuser haben im Mauerwerk der Giebel Steine, die wie ein Besen gemustert sind; diese „Donnerbesen" sollten nach dem Aberglauben der Otterndorfer die bösen Kräfte abwehren.

 

Das Voß-Haus

In dem aus schönem Fachwerk gebauten Haus Joh.-Heinrich-Voß-Str. Nr. 8 lebten einst die Rektoren der Lateinschule, so auch Rektor Johann Heinrich Voß im 18. Jahrhundert. Die Straße wurde erst in neuerer Zeit nach ihm benannt.

Heute beherbergt das Haus eine Ausstellung zu Leben und Werk der Dichters und Übersetzers, sowie eine Buchhandlung mit weiteren wechselnden Ausstellungen.

 

Freizeitanlage See „Achtern Diek"

Otterndorf verfügt über eine ausgedehnte Freizeitanlage an der Nordsee direkt hinter dem Deich, eben "Achtern Diek". Die Anlage bietet mehrere Seen für diverse Wassersportarten, einen Campingplatz mit ca. 500 Plätzen, eine Ferienhaussiedlung, große Liegewiesen, eine Tennisanlage und die "Spiel- & Spaß-Scheune", in der die Kinder auch bei schlechtem Wetter einen großen Spielplatz in einer beheizten Halle vorfinden.

 

„Sommercamp Hinrich Wilhelm Kopf"

Im Ortsteil Müggendorf liegt das Sommercamp Otterndorf der Landeshauptstadt Hannover. Direkt hinter dem Deich befinden sich viele Zeltdörfer, die allesamt die Namen hannoverscher Stadtteile tragen. Während der Sommermonate leben und spielen hier gleichzeitig bis zu 700 Kinder, die mit ihren Sportvereinen, Schulklassen, den Jugendpflegemaßnahmen ihrer Wohnorte oder im Rahmen internationaler Jugendaustausche die Möglichkeit nutzen, auch ohne die eigenen Eltern eine schöne Zeit zu verbringen.

Die Puppenstube (Museum)

In der Marktstr. 14 befindet sich eine Puppenausstellung mit ca. 1300 Puppen von 1890 bis heute; es werden neben Puppen auch Puppenstuben und Stofftiere gezeigt.

 

Wracks vor Otterndorf

Auf der Elbe vor Otterndorf versanken oder strandeten in den letzten Jahrhunderten viele Schiffe. Eines dieser Schiffe ist der englische Dampfer Kaffraria. Er strandete am 7. Januar 1891 auf dem Weg nach Hamburg vor Otterndorf beim Glameyer Stack. Seine Ladung bestand aus Glas- und Steingutwaren, Haus- und Küchengeräten, Kinderspielzeug, Wolle sowie Werkzeugen aller Art und Hausbrandkohle aus England.

 

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Altstadtfest findet immer am ersten Augustwochenende statt, es beginnt am Freitag mit dem "Polterabend". Für die Einheimischen der Gegend bietet sich eine gute Gelegenheit, Freunde wieder zu treffen, die am Sonnabend arbeiten müssen, bzw. da viele Auswärtige erst am Samstag kommen, ist man mehr "unter sich". Am Sonnabendmorgen fängt es mit einem Flohmarkt an, verschiedene Veranstaltungen folgen den ganzen Tag, abends treten viele Musikgruppen und Künstler auf. Das Altstadtfest endet am Sonntag bei Sonnenaufgang, wenn das letzte Lied verklungen und der letzte Getränkestand von der Polizei erfolgreich zum Schließen aufgefordert wurde. Da es in der Nachbarstadt Cuxhaven keinen historischen Stadtkern und auch kein vergleichbares Altstadtfest gibt, pilgern jedes Jahr Tausende von Cuxhavenern nach Otterndorf. Die Cuxhavener Busunternehmen setzen Sonderbusse für die "Partypendler" ein.

 

Nachtführung

Drei Mal jährlich, jeweils am 13. der Sommermonate Juni, Juli und August, findet in Otterndorf eine Nachtführung mit der "Nachtwächterin" Vera Dieckmann statt. Zu dieser Veranstaltung pilgern jedes Mal Hunderte von Menschen, die sich an außergewöhnlichen Einlagen, wie z.B. den Opernsängern oder den Gespenstern erfreuen.

 

Barkasse

In den Sommermonaten werden auf zwei ehemaligen Hamburger Hafenbarkassen Fahrten auf der Medem angeboten. Mit der MS "Jens" oder der MS "Onkel Heinz" können verschieden lange Fahrten vom Anleger am Specken oder dem Anleger an der Schleuse bis nach Neuenkirchen, Pedingworth oder Ihlienworth unternommen werden. Da die Ufer der Medem nicht befestigt sind, darf nur mit ca. 6 km/h gefahren werden. Diese Schleichfahrt dient der Schonung der Uferböschung und lässt viel Zeit für die Beobachtung der verschiedenen Uferränder und deren Vegetationen. Die Tier- und Pflanzenwelt der verschiedenen Uferzonen wird dabei erklärt, die Vergangenheit des Stroms vom Priel bis zum wichtigen Wirtschaftsweg vor dem Bau von befestigten Straßen, und es wird erläutert, welche historischen und heutigen Firmen sowie geschichtlich relevante Gebäude sich am Ufer befinden.

 


Cornelia und Volker

Reimers

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